Kläranlagen sowie die Abwasserbeseitigung insgesamt sind die größten Stromverbraucher aller kommunalen Einrichtungen und stellen - bedingt durch die erforderlichen Verfahrens-abläufe - regelrechte Stromfresser dar.
Pro Jahr ist die Abwasserbeseitigung somit für den Ausstoß von Millionen Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) verantwortlich.
Die Belüftung (um das Wachstum der im Reinigungsprozess erforderlichen Mikroorganismen zu ermöglichen) erfordert hierbei in der Regel den mit Abstand größten Energieaufwand von allen Verfahrensschritten einer kommunalen Abwasserbehandlungsanlage. In Anlagen mit anaerober Schlammstabilisierung, d. h. mit nachgeschalteter Klärschlammfaulung, liegt der Stromverbrauch für die Belüftung im Durchschnitt bei etwa 50 Prozent des gesamten Strombedarfs. Bei unseren „kleinen Anlagen“ mit aerober Schlammstabilisierung (also mit Hilfe von Sauerstoff) erfordert die Belüftung sogar zwischen 60 und 80 Prozent des Gesamtstrombedarfs der Kläranlage.
Maßnahmen zur energetischen Optimierung der Abwaserbehandlung tragen somit wesentlich zur Reduzierung der CO2-Emission und damit zum Klimaschutz bei.
U. a. vor diesem Hintergrund wurde die nationale Klimaschutzinitiative ins Leben gerufen. Mit der nationalen Klimaschutzinitiative fördert das Bundesumweltministerium Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten.
Mit einer in Aussicht gestellten Förderung in Höhe von 11.935 € im Bewilligungszeitraum vom 01.02.2020 bis 31.01.2021 (Förderkennzeichen: 03K12806) leisten auf diese Weise nun auch die Südeifelwerke ihren Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel.
Im Kontext dieser Förderung haben die Südeifelwerke verschiedene Potenzialstudien in Auftrag gegeben. Umgesetzt durch die lokal ansässige Firma BITControl, 54636 Nattenheim, wurden so investive und strategische Klimaschutzmaßnahmen an unseren Abwasseranlagen aufgezeigt. Der Fokus liegt hier auf kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen, die sich in eine langfristige Strategie einbetten.
Ausgehend von diesen Umsetzungsempfehlungen werden in einem nächsten Schritt, ebenfalls förderfähig durch die Kommunalrichtlinie des Bundes, die aufgezeigten Maßnahmen umgesetzt. So werden u. a. alte Aggregate, Motoren und Pumpen erneuert oder ganz banal deren Laufzeiten angepasst. Insgesamt können hierdurch Kohlendioxid-emissionen von 48 t/a eingespart werden.
Wir
freuen uns, auf diese Weise einen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können.
Information zur Nationalen Klimaschutzinitiative:
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leiten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Weitere Infos erhalten Sie auf der Internetseite der Projektträger Jülich GmbH, 10923 Berlin: www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen
Mo. - Mi.: | 8-12 Uhr & 14-16 Uhr |
Donnerstag: | 8-12 Uhr & 14-18 Uhr |
Freitag: | 8-12 Uhr |
Bereich Irrel | 06525/79-24820 |
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